Zurück auf die Trails – Mein Plan für 2025

Lange hatte ich es euch versprochen und jetzt ist es endlich soweit: Ich teile euch meine Pläne für das Jahr 2025 mit. Viel Spaß beim Lesen!

Weniger planen, mehr genießen

Durch den Gletschertrail im Juli ist mir eine Sache schmerzhaft klargeworden – Ich bin zu langsam für die langen Trails. Eine Erkenntnis, die mich in den ersten Tagen und Wochen nach meiner Knieverletzung sehr beschäftigt und mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Denn alles was ich wollte, war schon immer die Ultradistanz gewesen. Lange Läufe bereiten mir mehr Freude als alles andere und ich hatte gehofft, dass es bei den größeren Distanzen weniger um das Tempo, sondern mehr um die Ausdauer und die mentale Stärke geht. Der Gletschertrail hat mir schmerzhaft gelehrt, dass ich in dieser Annahme falschlag, weswegen ich zum Nachdenken gezwungen war. Macht eine Teilnahme an Ultratrails überhaupt Sinn, wenn man nur damit beschäftigt ist, von der Cut Off Zeit davonzulaufen? Wo bleibt da der Spaß, der sowieso nur dünn gesät ist bei solchen Kilometerzahlen? Nach etlichen Recherchen der Zielzeiten anderer großer Trailwettkämpfe, habe ich einen neuen Weg gefunden: Die FKTs.

Was sind FKTs?

FKTs, ausgeschrieben „Fastest Known Time“ , sind Trailrunningstrecken, die auf der gleichnamigen Homepage zur Verfügung gestellt werden. Die GPS Strecken sind für jede*n frei verfügbar. Auf der Website werden zu jeder Strecke die schnellsten bekannten Zeiten festgehalten. Dieses Format ermöglicht so einen freien Wettbewerb, ohne die strengen Zügel einer Cut Off Zeit und völlig unabhängig von Startzeiten, wie es bei klassischen Wettkämpfen der Fall wäre. Durch die verschiedenen Arten, mit denen die Strecken zurückgelegt werden können (unsupported, self-supported, supported), bieten sie eine weitere Möglichkeit der Individualität.

Warum FKTs?

Für mich war nach meiner Erfahrung beim Gletschertrail klar, dass ich erst einmal die Finger von langen, alpinen Läufen lassen werde. Doch wie sollte ich mich sonst an die größeren Distanzen heranwagen? Man läuft ja doch eher selten alleine, völlig ohne Vergleichbarkeit, einen Marathon im Gelände. Und selbst wenn, wäre doch eine möglichst schöne Strecke gut, um das Erlebnis angenehmer zu machen.

Die FKTs bieten für mich die perfekte Möglichkeit, mich mit anderen und mir selbst zu messen und dabei maximal flexibel in der Durchführung der Läufe zu sein. Durch die Zeiten, die bereits von anderen gesetzt wurden, gibt es hier auch ganz klar einen Anreiz, sich zu verbessern und an seinem Tempo zu arbeiten. Ich erhoffe mir von den FKTs also flexible, zwanglose Rennen, die mich weiter am Ball bleiben lassen. Und das Wichtigste: Ich kann mich an weitere Strecken gewöhnen und werde dadurch vielleicht irgendwann schnell genug, um wieder bei den richtigen Rennen an den Start zu gehen. Zu meiner Überraschung gibt es in meiner Nähe ein paar Strecken, was es für mich natürlich deutlich angenehmer macht.

Folgende FKTs habe ich mir abgespeichert:

Mal sehen, welche Zeiten ich bis zum Ende nächsten Jahres hinter jede der Strecken packen kann. Ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf, etwas neues auszuprobieren!

Der erste Trailmarathon 2.0?

Ich wäre allerdings nicht ich, wenn ich mir nicht doch wieder einen etwas festeren Termin für einen neuen Versuch meiner ersten Marathonstrecke auf dem Trail gesucht hätte. Der Plan entstand relativ spontan, nachdem sich mein bester Freund für einen Lauf angemeldet hatte, den ich geschworen hatte mit ihm zu absolvieren. Mir blieb also keine Wahl!

Der Rennsteiglauf

Der Wettkampf, den ich schon seit bald zwei Jahren auf meiner Bucketlist habe. Ein 42 Kilometer langer, eher flowiger Trail mit circa 700 Höhenmetern, die es gut verteilt zu bewältigen gilt. Das große Problem? Das Rennen findet bereits am 17.05.25 statt, ich habe also nicht extrem viel Zeit, um mich darauf vorzubereiten. Der Cut Off ist hier aber deutlich gnädiger (11 Stunden) und ich bin mir sicher, dass ich bis Mai irgendwie in der Lage sein werde 42 Kilometer zurückzulegen. Auf die Geschwindigkeit wird es bei diesem Lauf nicht ankommen, es soll viel mehr ein Come Back in die Trailrunningszene werden.

Hier findet ihr den Link zur Strecke: Rennsteiglauf Marathon Strecke


Wenn ihr wissen wollt, wie ich mich auf den Rennsteiglauf vorbereite und wie die letzten Wochen meines Trainings liefen, dann folgt gerne diesem Blog oder meinem Profil auf Instagram!

Vielen Dank fürs Lesen!

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

Endlich ist es soweit, es ist Raceweek! Morgen mache ich mich auf den Weg nach Österreich und dann geht es am Samstag um 07 Uhr auf die Strecke. Ich nehme euch noch einmal mit in die letzten Vorbereitungen und zeige euch meine Verpflegungsstrategie.

Das Training

Die letzten beiden Wochen lief das Training weiter gut und ich konnte in Summe über 3.000 Höhenmeter sammeln! Das hat meine Erwartungen um einiges übertroffen und beruhigt mich enorm.

Am Dienstag standen dann nochmal Bergsprints an, die ich zu meiner Freude mit einer verloren geglaubten Leichtigkeit zurücklegen konnte. Morgen werde ich dann in Obergurgl einen finalen 30-minütigen Trainingslauf absolvieren. Danach ist die Vorbereitung endgültig abgeschlossen und alles bereit für meine bislang größte Herausforderung.

Ausrüstung und Verpflegung

Die letzten Tage habe ich primär damit verbracht, die Pflichtausrüstung intensiv zu studieren und fehlendes Equipment anzuschaffen.

Das sind die Dinge, die ich heute in meinen Trailrucksack gepackt habe:

  1. 3×0,5 Liter Softflask
  2. Sonnenschutz: Lippenstift und Sonnencreme
  3. 10x Energy Gel
  4. 10x Energy Fruit Jellies
  5. Erste Hilfe Kit und Rettungsdecke
  6. Fruchtquetschbeutel
  7. Faltbecher
  8. Salztabletten
  9. Blasenpflaster und Blasenstift
  10. Mütze und Handschuhe
  11. Regenjacke
  12. Armlinge
  13. Beinlinge
  14. Tempos

Tatsächlich war ich ziemlich schockiert zu sehen, wie viel ich diesmal mit auf den Berg schleppen muss und das was ihr hier seht ist leider noch nicht alles. Ich werde noch einige Dinge am Körper tragen wie z.B. eine Sonnenbrille, eine Cap, Kopfhörer usw… Glücklicherweise konnte ich die gezeigten Dinge in meinem 5-Liter Trailrunning-Rucksack unterbringen.

Um euch zu erklären, weswegen ich so viel mitschleppen werde, erläutere ich hier meine Verpflegungsstrategie:

  1. Ich nehme jede halbe Stunde einen Energy Fruit Jelly [4]
  2. Jede weitere halbe Stunde folgt dann ein Gel [3]
  3. Alle 30 Minuten nehme ich eine Salztablette [8]
  4. Falls ich keine Gels mehr runterbringe oder Lust auf etwas anderes habe, kann ich den Fruchtquetschbeutel nehmen [6]
  5. Weil zwischen den einzelnen Verpflegungsstationen durchaus 1,5 bis 2 Stunden vergehen können, nehme ich zur Sicherheit lieber 1,5 Liter als den geforderten Liter Wasser mit. Ich hoffe sehr, dass man die Flaschen auch zwischen den VP’s auffüllen kann
  6. An manchen Verpflegungsstationen gibt es auch etwas zu essen. Dort werde ich auf jeden Fall versuchen, meine Speicher zusätzlich etwas aufzufüllen, und kann dadurch für etwas Abwechslung in meiner Nahrungsaufnahme sorgen

Die Rennstrategie

Basierend auf meiner bisherigen Erfahrung und der Taktik meines Coaches, habe ich mir eine Rennstrategie erarbeitet, die mich hoffentlich vom Überschreiten der Cut Off Zeit bewahren wird.

Der Tipp meines Coaches war, von der Cut Off Zeit eine Stunde abzuziehen und dann auszurechnen, wie lange ich für die jeweiligen Abschnitte brauchen darf. Das gibt mir etwas Sicherheit, falls ich für einen Teil der Strecke etwas länger unterwegs sein sollte, da ich ja immer noch auf meinen 60-Minuten-Puffer zurückgreifen kann.

Durch diese Rechnung haben sich folgende Zeiten ergeben:


Nun ist also alles bereit für den großen Tag und ich bin gespannt, wie es mir ergehen wird. Mental stelle ich mich definitiv auf das bislang härteste Rennen ein, deshalb lade ich gerade auch noch ein paar Podcastfolgen runter, die mich durch die dunklen Momente tragen sollen.

Ihr dürft euch schonmal auf einen ausführlichen Rennbericht freuen. Lasst mich gerne wissen, falls euch ein Thema genauer interessiert oder ihr generell Fragen habt! Danke fürs Lesen!

Unverhoffte Wendung

Ein Monat ist seit meinem letzten Post vergangen. Höchste Zeit für ein Update!

Gesundheit

Glücklicherweise hat sich die Situation mit meinem Magen deutlich entspannt, weswegen ich langsam wieder ins Training einsteigen konnte. Ich habe allerdings trotzdem viele Einheiten auf dem Rad absolviert, um keine erneuten Rückschritte zu riskieren.

Technisches Gelände

Tatsächlich ist es mir sogar gelungen, eine ungeplante Einheit im technischen Gelände zu absolvieren. Am 22.06. habe ich mir spontan eine Laufstrecke im Umkreis von 30 Minuten Fahrzeit herausgesucht und bin im schönen Wellheim gelandet. Dort wollte ich eine 15 Kilometer lange Strecke mit 570 Höhenmetern laufen. Bereits kurz nach dem Loslaufen kam ich an einem Schild vorbei, an dem ein Klettersteig und ein Felssteig ausgeschrieben waren. Komischerweise zeigte dieses Schild genau in die Richtung, in die ich auch musste…

Wenige Minuten später stand ich dann am Fuße einer Felswand, die es zu erklimmen galt. Da kam mir meine Klettererfahrung allemal zu Gute! Im weiteren Streckenverlauf gab es noch zwei weitere Felsenabschnitte, die ich beide dankbar annahm und überwand. Nach diesen Klettereinheiten war die Strecke eher flowig und hatte keine großen Überraschungen mehr für mich parat. Umso ironischer, dass mir bei einem dieser flowigen Waldtrails ein Stock zum Verhängnis wurde. Er hatte sich vorne in meinem Schuh verkeilt und so dazu geführt, dass ich mich gestreckt aus dem vollen Galopp auf die Nase gelegt habe. Mehr als ein paar Schürfwunden sind zum Glück nicht zustande gekommen.

Wieder am Auto angekommen war ich überglücklich endlich Mal wieder einen längeren Lauf mit ein paar Höhenmetern und sogar technischem Gelände absolviert zu haben! So konnte ich ein To-Do von meiner Liste abhaken!

Höhenmeter sammeln

Diese Woche habe ich dann das geschafft, was ich nicht mehr für möglich gehalten habe. Ich war endlich am Wank! Nach etlichem Hin und Her wegen der Wettervorhersage habe ich mich schließlich nach Rücksprache mit meinem Coach entschieden, früh morgens loszufahren und mein Glück zu versuchen. 2.000 Höhenmeter sollten gesammelt werden, das bedeutete ein zweifaches Besteigen des Berges.
So klingelte also am Samstag um 5 Uhr morgens der Wecker. Seltsamerweise fiel es mir diesmal nicht schwer, mich aus dem Bett zu schälen und ich habe mich voller Euphorie an die Vorbereitungen gemacht. Frühstücken, Zähne putzen, Laufsachen anziehen, Sachen packen und ab ins Auto. Um 06:15 Uhr war ich dann auf dem Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Nach zwei Stunden Fahrt erreichte ich das Ziel und blickte breit lächelnd auf das traumhafte Alpenpanorama. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass ich mein Vorhaben noch umsetzen könnte!

Ich packte Gels und Riegel in meinen Rucksack, trug eine dicke Schicht Sonnencreme auf und machte mich auf den Weg zur ersten Besteigung. So früh am Morgen waren die Trails noch sehr verlassen und ich genoss die Ruhe und Atmosphäre, die sich mir darbot. Den ersten Aufstieg absolvierte ich beinahe ohne Pausen, weshalb ich nach einer Stunde und fünfzig Minuten auf dem Gipfel stand. Aufgrund des für 15 Uhr vorhergesagten Unwetters blieb mir allerdings keine Zeit zum Genießen. Ich füllte lediglich meine Flaschen auf und machte mich sofort wieder auf den Weg ins Tal.

Im Downhill merkte ich, dass meine Beine bereits etwas an Kraft verloren hatten und ich mich häufig an Steinen oder anderen Unebenheiten verfing. Zudem bin ich mehrmals umgeknickt, das passiert mir im Trail aber beinahe jedes Mal.
Nach einer Stunde stand ich wieder neben meinem Auto und machte erstmal eine kurze Kofferraum-Pause. Nachdem ich gegessen, Wasser, Gels und Riegel aufgefüllt und mich erneut gegen die Sonne gewappnet hatte, machte ich mich wieder auf den Weg. Diesmal kamen mir beim Anstieg etliche Leute entgegen, die ich eben noch im Downhill überholt hatte. Sie konnten sich ein Nachfragen nicht verkneifen und wollten wissen, warum ich mir das freiwillig antat oder wie oft ich heute noch nach oben laufen wollte. Da mir die zweite Besteigung deutlich schwerer fiel, hielt ich meine Antworten kurz und konzentrierte mich darauf nicht auf die Nase zu fallen. Je weiter nach oben ich kam, desto häufiger musste ich pausieren und aus dem Spaß wurde immer mehr ein Kampf. Die Hitze hatte erbarmungslos ihren Tribut gezollt, weswegen ich nach vier von den sechs Kilometern Anstieg bereits kein Wasser mehr hatte und immer wieder im Schatten pausieren musste. Meine Beine wurden immer schwerer und ich musste die Zähne ordentlich zusammenbeißen, um die letzten Höhenmeter zu bezwingen.

Nach 5 Stunden und 22 Minuten, 19 Kilometern und 2.000 Höhenmetern war ich dann endlich zum zweiten Mal am Gipfel angekommen. Da sich der Himmel bereits verdunkelte und ich meinen müden Beinen nicht mehr vertraute, entschied ich mich dann aber dafür, auf den zweiten Downhill zu verzichten und stattdessen mit der Gondel ins Tal zu fahren.
Dort dufte ich netterweise die Dusche des Campingplatzes mitbenutzen und konnte mich anschließend frisch und etwas erholt auf den zweistündigen Weg Nachhause machen.

Was bedeutet das nun für den Gletscher Trail?

Wie ihr alle mitbekommen habt, lief die Vorbereitung anders als geplant und hat mich so vor einige Herausforderungen gestellt. Nach dem gestrigen Lauf war ich mir dennoch nicht sicher, ob ich mich an die Marathondistanz heranwagen soll. Der Trailmarathon hat eine Cut Off Zeit von 10 Stunden und 30 Minuten bei einer Distanz von 42 Kilometern und 2.800 Höhenmetern. Ich habe zwar bei dem Lauf zwei Drittel der Höhenmeter geschafft, allerdings hatte ich nur die Hälfte der Kilometer absolviert und war nach der Einheit ziemlich erschöpft. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit hätte ich aber immer noch 4 Stunden Zeit um die restlichen 800 Höhenmeter und 23 Kilometer hinter mich zu bringen.

Momentan gehe ich davon aus, dass ich den Rest der Strecke in der Zeit schaffen sollte und werde mich deshalb am 20.07. wie geplant an die Startlinie der Marathondistanz stellen. Mir ist klar, dass es nicht einfach wird aber ich freue mich auf die Herausforderung!

Wie hättet ihr euch an meiner Stelle entschieden? Wollt ihr noch irgendwas wissen?

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!

Nichts ist so beständig wie die Unbeständigkeit

Vor zwei Wochen habe ich euch hier in meinem letzten Blogpost von den Plänen erzählt, die ich mir für meinen nächsten Wettkampf zurechtgelegt habe. Ich möchte euch ein kurzes Update geben, wie die Vorbereitungen seitdem gelaufen sind und was ich als Nächstes vorhabe.

Ausgelaugt

Einige von euch wissen vielleicht, dass ich mich seit dem Marathon in Hamburg darum bemühe meine alte Form zurückzuerlangen. Leider gelang mir dies in den letzten Wochen eher weniger und es hat sich angefühlt, als würde ich permanent gegen mich selbst kämpfen. Müde Beine und ein hoher Puls sind dann irgendwann in Magenschmerzen übergegangen, von denen ich mich seit zwei Wochen zu erholen versuche. Diese Woche waren die Beschwerden dann derart groß, dass ich mich entschieden habe eine Pause einzulegen und nur das zu machen, worauf ich gerade Lust habe. Und das war zugegebenermaßen nicht gerade viel.

Es sind also noch 5 Wochen bis zum Gletscher Trail und die Vorbereitung sieht bislang alles andere als optimal aus. Wie soll das also weiter gehen?

Wieder in den Rhythmus finden

Nachdem das gegen meinen Körper kämpfen in den letzten Wochen eher weniger funktioniert hat, werde ich die nächste Zeit versuchen, die Intensität behutsam zu steigern. Da mir das Laufen unter anderem wegen der Pollen extreme Schwierigkeiten bereitet habe ich vor, den Fokus erstmal wieder aufs Radfahren und Bewegung generell zu legen. So kann ich die Belastungszeit hoffentlich Stück für Stück erhöhen und finde dann vielleicht auch wieder ins Laufen.

Triple-Wank

Nichtsdestotrotz muss ich langsam aber sicher anfangen, die Höhenmeter zu sammeln, von denen ich im letzten Beitrag noch gesprochen habe. Dies möchte ich an Paul Goj’s Heimatberg tun – dem Wank.


Der Wank verfügt über einen 1000 m Anstieg auf gerade einmal 5,7 Kilometern, was ihn zu einem der Top Berge zum Höhenmetersammeln macht. Mein Plan ist es, ähnlich wie Christian Bruness das letztes Jahr gemacht hat, mein Auto am Fuße des Berges abzustellen und nach jeder Schleife dorthin zurückzukehren, um Wasser und Verpflegung aufzufüllen. Nach drei Besteigungen habe ich dann 3.000 Höhenmeter auf der Uhr und hätte somit wenigstens einmal vor dem 42k Gletscher Trail die Höhenmeter zurückgelegt, die es auch dort zu absolvieren gilt.


Eigentlich war dieses »Projekt« für heute angesetzt, doch das Wetter und mein Magen haben mich beide im Stich gelassen. Ich versuche aber zeitnah einen Slot zu finden an dem der Triple-Wank für mich möglich ist und hoffe, dass mein Magen bis dahin wieder mitmacht.

Technische Trails

Auch dieses Thema habe ich keinesfalls vergessen und dank der Trailrunning-Truppe des DAV Ingolstadts schon einige Touren gefunden, bei denen ich mich an den technischen Trails versuchen kann. Wann ich dieses Thema angehe weiß ich aber leider noch nicht, für mich liegt der Fokus momentan auf Höhenmeter sammeln und in den sportlichen Rhythmus zurückfinden. Sobald ich hier mehr Klarheit habe gebe ich euch natürlich Bescheid!

Was heißt das jetzt?

Ihr fragt euch sicher, warum ich ein solch unbefriedigendes Ergebnis hier mit euch teile. Die Antwort darauf ist ganz einfach: Ich möchte transparent sein und euch zeigen, wie Vorbereitungen auf Wettkämpfe in 99% der Fälle tatsächlich aussehen. Bisher ist es mir selten gelungen mich optimal auf meine Rennen vorzubereiten, aber das ist noch lange kein Grund deswegen das Handtuch zu werfen. Ich versuche einfach, das Beste aus der Zeit zu machen die mir noch bleibt und dabei jetzt noch intensiver darauf zu hören, was mein Körper dazu zu sagen hat. Und am Ende werde ich am 20. Juli an der Startlinie stehen und dieses Ding laufen komme, was wolle!

Mein nächstes Projekt – Der Gletscher Trail 42k

Nach dem Marathon ist vor dem Trailmarathon!

In diesem Beitrag möchte ich euch einmal von meinem nächsten großen Wettkampf und den Herausforderungen, die dieser mit sich bringend wird, erzählen.

Viel Spaß beim Lesen!

Das Event

Am 20. Juli werde ich beim Gletscher Trailrun im Ötztal an der Startlinie stehen. Der Lauf ist mit 41,7 Kilometer und 2.800 Höhenmetern ausgeschrieben. Die Strecke startet auf circa 2000 Höhenmetern und ist als teilweise sehr technisch ausgeschrieben, was eine weitere Herausforderung für mich darstellen wird. Bisher bin ich nur einen technischen Trail gelaufen (den P30 im Pitztal) und das war die Hölle. Ich muss mich dieses Mal also wirklich darauf vorbereiten und im besten Fall ein paar technische Downhills absolvieren.

Zur Vorbereitung findet ihr unten mehr!

Mehr Infos zur Strecke findet ihr hier.

Die Vorbereitung

Wie oben bereits angedeutet, bietet dieser Wettkampf einige Herausforderungen, deren Bewältigung es einer ordentlichen Vorbereitung bedarf. Untenstehend findet ihr die Punkte, auf die ich in den nächsten Wochen einen besonderen Fokus legen will.

Die Höhenmeter

Ich habe bisher bei keinem Lauf derart viele Höhenmeter absolviert. Die meisten bin ich 2022 im Pitztal beim Pitzalpine Glacier Trail P30 gelaufen, da waren es aber „nur“ 1.600 Höhenmeter. Das heißt für die Vorbereitung auf dieses Rennen: Höhenmeter sammeln und am besten mindestens einmal einen Lauf oder eine Wanderung mit einer ähnlichen Menge an Höhenmetern zu absolvieren.

Da ich im Flachland lebe, ist dieser Punkt für mich leider nicht sehr leicht umzusetzen und ich bin gespannt, auf wie viele Höhenmeter ich am Ende zurückblicken werde.

Die Höhe

Ich habe bisher bei meinen Läufen nie ein Problem mit der Höhe gehabt und das soll sich auch mit diesem Lauf nicht ändern. Um das sicherzustellen, muss ich aber diesmal irgendwie versuchen eine Art „Höhenakklimatisierung“ zu erreichen. Dazu sollte ich einige Läufe in ähnlichen Höhen absolvieren, um einen gewissen Gewöhnungseffekt zu erzielen.

Technische trails

Mein persönlicher Endgegner, besonders im Downhill. Da ist es natürlich perfekt, dass in der Ausschreibung des Rennens von einem „technisch sehr anspruchsvollen Downhill“ gesprochen wird.

Leider gibt es in meiner Nähe und im weiteren Umkreis kaum technische Abschnitte, weswegen ich besonders für diesen Punkt weite Strecken in Kauf nehmen muss, um diesen Aspekt trainieren zu können.

Die Zeit

Bei 41,7 km und 2.800 Höhenmetern ist für mich eine Sache klar: Das wird mein bisher längstes Rennen werden. Während ich 2022 für die 28 Kilometer und 1.600 Höhenmeter des P30 um die 6 Stunden gebraucht habe, kann ich bei diesem Rennen wohl eher mit 8-10 Stunden rechnen. Damit ich im Wettkampf keine Überraschungen erlebe, sollte ich vorher mindestens einen Lauf mit einer ähnlich langen „Time on Feet“ zurücklegen.


Ihr merkt also, dass die Vorbereitung für dieses Event nicht einfach und viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich hoffe ich werde es schaffen, einen Großteil der oben genannten Punkte in meinem Training umzusetzen.

Momentan habe ich noch keinen konkreten Plan, wie ich die Punkte „technische Trails“ und „Höhe“ umsetzen werde, ich halte euch zu meinem Trainingsfortschritt aber hier und auf Insta auf dem Laufenden.

Falls euch etwas Bestimmtes zur Vorbereitung oder dem Rennen interessiert, dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!