Alles auf eine Karte – Und dann?

Das Mindset „Alles oder Nichts“ gehört zum Sport wie das Amen zur Kirche. Zahllose Bilder von blutenden, im Ziel kollabierenden oder sich übergebenden Sportlern sind Zeichen dafür, dass diese Einstellung bis heute fest verankert ist.

Dazu kommen noch tausende Sprüche, die ihre Verwendung in Hashtags, Beiträgen und auf T-Shirts finden. „Go Hard or Go Home, No Pain No Gain“ sind nur wenige Beispiele dieser kämpferischen Ansagen, die wie Mantras kontinuierlich wiederholt werden.

Muss Sport immer am und über dem Limit stattfinden?

Die Antwort auf diese Frage ist relativ simpel: NEIN. Sport ist in erster Linie das, was du daraus machst. Das heißt kurz gesagt: Wenn du ambitioniert bist und hart für deine Ziele trainieren willst, kannst du das natürlich tun, du musst aber nicht. Es ist auch völlig in Ordnung, falls du selten oder gar nicht an deine Grenzen gehst. Das Wichtigste ist, dass du Spaß dabei hast und gesund bleibst!

Für Profisportler mag das anders sein, aber selbst die Elite fällt nicht nach jedem Lauf bewusstlos um oder übergibt sich im Ziel. Hier machen vor allem die Umfänge und die Art der Trainingseinheiten den Unterschied.

Solltest du also permanent mit körperlichen Problemen zu kämpfen haben, gehört das nicht zum Sport dazu, sondern sollte vielmehr zum Anlass genommen werden dein Trainingspensum und alles drum herum genauer unter die Lupe zunehmen.

Was wenn ich scheitere?

Während körperliches Leid im Zuge eines Erfolges durch epische Posts und Reels zelebriert wird, kehrt sich das Ganze im Falle eines „DNFs“ (Did not Finish) recht schnell um. Hier wird mit der Bekanntgabe schon eher zaghaft umgegangen, denn: Wer will schon zugeben gescheitert zu sein und wichtiger – Wer will auf Social Media dabei zusehen?

Für mich waren es immer die Momente des „Versagens“, aus denen ich im Nachhinein am meisten lernen konnte. Daher denke ich, dass wir auf Social Media davon profitieren würden, wenn mit den Gründen des „Scheiterns“ offener umgegangen werden würde. Bei mir sind diese Momente zwar nie in einem DNF geendet (bis jetzt), dennoch musste ich schon häufiger Wettkämpfe kurzfristig absagen oder die Distanz verringern, weil ich es sonst vermutlich nicht ins Ziel geschafft oder meine Gesundheit riskiert hätte.

Meiner Meinung nach erfordert es deutlich mehr Mut, sich einzugestehen, etwas nicht leisten zu können, als „einfach“ weiter durchzuziehen. Lass dich nicht demotivieren, falls ein Training oder Wettkampf Mal nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast!


Gibt es noch etwas, dass du zu dem Thema wissen willst? Dann schreib es in die Kommentare!

Run & Write – Wie passt das zusammen?

Was könnte dich hier wohl erwarten? Ein weiterer Blog, bei dem jemand möglichst geschwollen einfache Sachverhalte darstellen, und damit die vermeintlich einfachen Geister der Lesenden erhellen möchte? Oder werden hier angeblich lebensverändernde Tipps geteilt, die man »ganz einfach« in den Alltag implementieren und so zu einem besseren Menschen werden kann?

Ich möchte hier gleich entwarnen: Nichts von den oben genannten Dingen wirst du hier finden. Vielmehr möchte ich hier meine Erfahrungen mit dir teilen in der Hoffnung, dass du vielleicht sogar etwas für dich mitnehmen kannst. Des Weiteren soll es aber auch um die Kunst des Schreibens gehen oder vielmehr darum, wie diese von der monotonen Bewegung des Laufsports profitieren kann.


Meine größte Inspiration ist die schöne Einfachheit, die uns tagtäglich auf unseren Laufrunden begleitet. Nirgends sonst kann ich meine Gedanken derart schweifen lassen und einfach im Moment verweilen. So kommt es, dass mich in diesen Momenten der Monotonie die Kreativität überfällt und ich beinahe ständig anhalten möchte, um die Vielzahl an Ideen und Gedankenspielen niederzuschreiben. Und da der Notizzettel immer voller wird, will ich dich hier an allem teilhaben lassen, dass mich am und ums Laufen inspiriert.

Ich hoffe sehr, dass du von meinen Erzählungen etwas für dich mitnehmen kannst, und freue mich schon auf deine Rückmeldungen!